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WAZ: Irre Show der Wagemutigen: Ninja-Bundesliga begeistert in Witten

Ganz gleich, wo man nachfragte, mit wem man sich unterhielt - das Urteil zu diesem eindrucksvollen Sport-Wochenende am Bommerfelder Ring war eindeutig und vor allem extrem positiv. Mit der Ausrichtung des dritten Wettkampfes der Ninja-Bundesliga-Saison hat der TuS Bommern offenbar einen Volltreffer gelandet. Eine ganze Reihe von Aktiven, die bereits in der TV-Show „Ninja Warrior Germany“ über den Bildschirm flimmerten, gab sich auch im Wittener Sportzentrum die Ehre und riss das Publikum mit halsbrecherischen Aktionen, die viele in Staunen versetzten, mit.

„Das war einfach eine großartige Entscheidung, die Ninja-Bundesliga nach Witten zu holen. Auch die Resonanz ist richtig gut, schon am ersten Tag war die Halle voll“, freute sich auch TuS-Vereinsmanager Björn Pinno, dass so viele Neugierige den Weg in die Sporthalle gefunden hatten. Diese hatte durch die aufwendig errichteten Gerüste, die quasi den Kletter-, Balance- und Hangel-Parcours vereinten, ein ganz anderes Erscheinungsbild als sonst. Das machte schon Eindruck, einen genauen Blick auf die Metallkonstruktion zu werfen. „Wir haben in der Nacht zu Freitag hier bis 3 Uhr aufgebaut. Ich bin jetzt auch ziemlich durch“, gab Steffen Moritz, der Gründer und Geschäftsführer der Ninja-Bundesliga, ehrlich zu Protokoll.

Gut 60 Wittener Freiwillige testen den kniffligen Ninja-Parcours

Schon am Samstagvormittag, ehe die Top-Athletinnen und -Athleten dieses Sports ihre ersten Vorläufe bestritten, war mächtig was los in Bommeraner Sportzentrum. „Die Leute haben Schlange gestanden, um das hier mal testen zu können“, berichtete Jacek Steinert (49). Er ist selbst ein alter Hase in Sachen Ninjasport und war mit seinen Tipps für die rund 60 Freiwilligen im Wittener Premieren-Parcours ein idealer Begleiter. „Mich hat schon gewundert, wie viele Kinder auch mit dabei waren“, so Steinert. Offenbar greift die Ninja-Community immer weiter um sich und die Herausforderung, seinen Körper mal ein paar ganz speziellen Prüfungen zu unterziehen, ist riesengroß.

„Wir hatten ja am Donnerstag auch schon die Helene-Lohmann-Realschule hier, die mit einigen Schülern den Parcours durchlaufen konnte. Die waren dabei so gut, dass die Macher der Ninja-Bundesliga direkt ein paar Wildcards für den Drittliga-Wettbewerb am Sonntag vergeben haben“, so TuS-Manager Björn Pinno. „Es ist diese coole Kombination aus Breiten- und Spitzensport, die das hier so reizvoll macht.“ Der Bommeraner Funktionär wies allerdings darauf hin, dass die Veranstaltung ohne die finanzielle Unterstützung durch die Stadtwerke so nicht umsetzbar gewesen wäre. „Natürlich kostet das hier alles Geld, wenn das Helferteam der Ninja-Bundesliga die Gerüste schon Tage vorher aufbaut, damit das auch andere mal testen können.“

Weil diese spektakulären Wettbewerbe aber so gut ankamen, kann sich Björn Pinno gut vorstellen, dass es in absehbarer Zeit wieder einen Halt der Ninja-Bundesliga in Witten geben wird. „Wir sind dafür natürlich offen“, ließ er wissen, und auch Bundesliga-Gründer Steffen Moritz war nicht abgeneigt. „Dorthin, wo es uns mit der Veranstaltung leicht gemacht wird, kehren wir gerne wieder zurück. Und ich fand es hier in Witten richtig klasse. Ich habe viele begeisterte Leute getroffen.“

Höhepunkt des Wochenendes waren fraglos die Wettkämpfe der ersten Liga. Unter anderem mit der amtierenden Deutschen Meisterin Nicola Wulf, die sich auch in Bommern nach drei Durchgängen Platz eins in der Tageswertung sicherte. Allerdings hatte die 18-jährige Stuttgarterin, erfolgreichste Frau in der beliebten RTL-Show des vergangenen Jahres, an einer der letzten Parcours-Bahnen Pech. Ein Hindernis bekam sie nicht richtig zu fassen, stürzte aus rund drei Metern Höhe unglücklich auf die mehr als einen Meter dicke, mit Luft gefüllte Matte. „Irgendwie hat dabei etwas Knack gemacht. Wir fahren auf jeden Fall kurz ins Krankenhaus, um das überprüfen zu lassen“, teilte Wulf mit. Seit inzwischen sechs Jahren ist sie im Ninjasport aktiv, gehört längst zu den Stars der Szene.

Von einer Höchstschwierigkeit zur nächsten

Insgesamt zehn Frauen gingen in den Erstliga-Wettbewerb, Nicola Wulf gewann am Ende vor Rebecca Dißmann und Lotta Thies. Alle drei zeigten beeindruckende Fertigkeiten an den komplizierten Gerätschaften, die vor allem ein hohes Maß an Griffkraft erforderten. „Der Parcours hier, den unser Stefan Angermeier wie auch sonst überall entworfen hat, hat absolut internationales Niveau“, so Liga-Boss Steffen Moritz. Der den Bundesliga-Abend gemeinsam mit Frank Schmidpeter moderierte. Letzterer, der auch als Aktiver ins Rennen ging, erklärte dem Publikum fachkundig jede einzelne Station - so wurde der Wettkampf für so manchen Besucher noch transparenter. Am häufigsten ging ihm dabei der Begriff „Höchstschwierigkeit“ über die Lippen.

Deutsche Meisterin gewinnt in Witten - trotz Sturz

Die ehemalige Bundesliga-Turnerin Hannah Mees (25) aus Lebach im Saarland, die schon dreimal an der TV-Show teilgenommen hat, dort u. a. bereits ins Halbfinale kam, schaffte es am Samstag nicht ganz aufs Podium. Auch wenn sie sich vor gut zwei Jahren den Brustwirbel gebrochen hatte nach einem Trainingssturz von einem Ninja-Gerät, lässt sie dieser Sport einfach nicht los. „Es ist diese Lust, immer wieder neue Bewegungen kennenzulernen. Unsere Community ist richtig cool, über den Sport habe ich auch meinen Freund kennengelernt. Der Parcours hier in Witten ist schon recht schwierig, erfordert viel Kraftausdauer.“

Im Wettbewerb der Männer (insgesamt 21 Starter) setzte sich der erst 14-jährige Nils Rottstegge vor Mika Bertram und Frederik Becker durch. „Ich war heute ganz zufrieden mit mir - ich sag‘ mal: Das war eine Neun von Zehn. Die letzte Bahn ging schon sehr auf die Unterarme“, so der Gewinner aus Rhede, der in seiner Heimatstadt auch gute Trainingsmöglichkeiten ha. Sein großes Ziel: „Einmal an der RTL-Show teilnehmen. Aber das darf man erst ab 16, da muss ich noch warten.“

Wittener Top-Talent Ida Schulz belegt Platz fünf in der 2. Bundesliga

Auch am Sonntag ging es noch einmal hoch her im Bommeraner Sportzentrum, rund 30 Drittliga- und 60 Zweitliga-Aktive wollten schließlich auch noch ihr Glück versuchen. Dabei belegte der Wittener Jacek Steinert Rang zwei in seiner Altersklasse („das war heute ganz gut, aber nicht optimal“), die erst zwölfjährige Ida Schulz - ebenfalls aus der Ruhrstadt - landete gar auf Rang eins ihrer Gruppe, wurde Fünfte in der 2. Bundesliga. Da wächst ein weiteres tolles Ninja-Talent heran.

WAZ-Bericht von Oliver Schinkewitz

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