Handball 1. Damen
WAZ: Dürftiges Remis beim Kellerrivalen - TuS Bommern tritt auf der Stelle
WAZ. Die Wittener Oberliga-Frauen zeigen beim VTV Freier Grund nur eine gute Halbzeit. Am Tag nach der Partie überraschen die Gastgeberinnen mit einer Bekanntmachung.
Es hätte endlich mal wieder ein positives Zeichen im Kampf gegen den Abstiegs werden können, doch die Handballerinnen des TuS Bommern kamen beim VTV Freier Grund nur zu einem dürftigen 26:26 (11:13). Das war zu wenig, denn die Gäste lagen in der gesamten zweiten Halbzeit in Führung.
Der Bommeraner Trainer Sebastian Razeng sah einen wirklich starken ersten Durchgang seiner Mannschaft: „Besonders die Verteidigung hat richtig gut gestanden. Wir haben so gut wie keine Fehler gemacht, dafür aber jeden Fehler der Gegner bestraft.“ Die erste und zweite Welle der Wittenerinnen funktionierte sehr gut, und das nutzten vor allen Dingen Josefine Bernstein und Nina Hillebrecht zu vielen Toren.
Zwei-Tore-Führung zur Pause für den TuS Bommern
Allerdings war dieses Duo auch zusammen mit 17 Treffern verantwortlich für das Gros der Gäste-Tore. Razeng sah darin einen Ansatz für Kritik: „Wenn außer den beiden nur noch vier Spielerinnen Tore werfen, dann ist das deutlich zu wenig. Daher konnten wir uns auch nie richtig absetzen.“ Es ging sogar in die andere Richtung, denn mit fünf Treffern in Folge gingen die Gastgeberinnen mit 8:6 in Führung. Mit zwei Treffern sorgte aber Lena Berger wieder für ein 11:9, und das 13:11 zur Pause deutete in die richtige Richtung.
Wittener Trainer beklagt „Brechstangen-Handball“ der Gastgeberinnen
Doch dann lief es bei den TuS-Frauen nicht mehr so gut, auch wenn Josefine Bernstein auf 14:11 erhöhte. Trainer Razeng verärgert: „Freier Grund spielte einen Brechstangen-Handball mit viel Druck. Das hätten wir besser verteidigen müssen. 15 Gegentore in einer Halbzeit sind gegen diesen Gegner viel zu viel.“ Am Tag nach dem Remis gab der VTV Freier Grund bekannt, in der kommenden Saison definitiv nur noch in der Verbandsliga spielen zu wollen. Damit sind die Siegerländerinnen der zweite freiwillige Absteiger neben der HSG Gevelsberg-Silschede.
TuS: Clausing, Güntner; Köstler, Jedhoff, Wenzel (1), Bernstein (10/2), Nievel (3), Backhaus, Berger (3), Breddemann (2), Striebeck, Müller, Hillebrecht (7).
WAZ-Bericht von Ralf Weihrauch