Handball 1. Damen
WAZ: Abstieg droht: Wittener Frauen müssen zum Sondertraining antreten
WAZ. Nach der schwachen Vorstellung beim 24:27 gegen Soest greift der Trainer zu besonderer Maßnahme. Drei verworfene Siebenmeter sind nur ein Teil des Problems.
Gegen den Soester TV hatten sich die Oberliga-Handballerinnen des TuS Bommern durchaus etwas ausgerechnet. Es sah auch lange gut aus, doch die 14:11-Pausenführung war schnell Makulatur. Trainer Sebastian Razeng will seine Mannschaft nach dem 24:27 über Karneval in die Halle holen.
Der Bommeraner Coach sieht sich nach der ernüchternden Pleite gegen den Tabellenachten zu solchen Schritten gezwungen: „Jetzt muss ja was passieren. Die Tabellensituation erfordert besondere Maßnahmen, denn sonst halten wir die Liga wohl nicht.“
Fehlen von Stammspielerinnen schwächt den TuS Bommern
Mit einem Sondertraining am Karnevalswochenende will Razeng das beeinflussen, was in seiner Macht steht, um sein Team noch einmal auf Vordermann zu bringen. Einige Dinge kann er nicht ändern: „Lisa Frorath ist noch lange im Urlaub und war gegen Soest nicht vor Ort. Hinzu kommt, dass Chantal Köstlers Zahn noch nicht verheilt ist, und das hemmt sie während eines Spiels ungemein.“
Gegen Soest war Razeng selbst nicht vor Ort, und Martin Volkert, Co-Trainer der Regionalliga-Herren, übernahm stattdessen seinen Platz an der Linie. Der Damencoach war aber bestens informiert, was in Bommern passierte. Der Tabellenvorletzte kam richtig ins Spiel und überzeugte vor allem durch eine stabile Defensive.
Die Gastgeberinnen bekommen sieben Gegentore in Folge
Simone Breddemann sorgte für das 7:4 (17.), und mit zwei Toren erhöhte sie in der 29. Minute den Vorsprung auf 14:10. Die 14:11-Pausenführung hatte aber nicht lange Bestand. Durch sieben Gegentreffer in Serie wurde aus einem 16:14 ein niederschmetterndes 16:21 (45.), und damit war das Spiel gekippt. Razeng weiß: „Das ist eine mentale Sache, denn das passiert uns häufiger.“
Die Bommeranerinnen fingen sich aber wieder, doch geringer als drei Tore wurde der Rückstand nicht. Der TuS-Coach ärgerte sich: „Es war schon mehr als blöd, dass wir in wichtigen Momenten drei Siebenmeter liegen ließen. Das hätte sonst vielleicht gereicht.“
TuS: Wegge, Clausing; Schneider (2), Köstler (4), Reese, Wenzel, Bernstein (5/2), Nievel, Backhaus, Becker, Berger (2), Breddemann (5/1), Müller, Hillebrecht (6).
WAZ-Bericht von Ralf Weihrauch